Wie du deine Selbstfürsorge in der ayurvedischen Kapha-Zeit nutzen kannst, um ein kraftvolles und fröhliches Frühlingserwachen zu erleben.

 

Der Februar läutet die Kapha-Zeit ein

Im Februar beginnt die Übergangszeit vom Winter in den Frühling. Im Ayurveda spricht man auch von der Kapha Zeit. Das bisher vorherrschende Vata-Dosha geht fließend über in ein dominierendes Kapha-Dosha. Die Eigenschaften von Kapha, welches sich aus den Elementen Erde und Wasser zusammensetzt, sind schwer, kalt, ölig und träge. Daher wird es auch als Strukturprinzip oder Stabilitätsprinzip beschrieben.

In der Übergangszeit von Winter zum Frühling vermehrt sich Kapha – in der Natur, aber auch in uns.

Kapha hat eine sehr nährende Wirkung, welche wir besonders im Frühling beobachten können, wenn alles wieder sprießt und wächst.

 

Was bedeutet das für Dich?

Durch Kälte, Nässe und schwere Nahrung konnte sich über die Wintermonate hinweg vermehrt Kapha in uns ansammeln. Dies spüren wir besonders, wenn die Tage wieder länger werden, die Temperaturen steigen und der Frühling sich ankündigt.

  • Kommst du schwer aus dem Bett oder bist antriebslos?
  • Fühlt sich dein Körper träge an?
  • Ist deine Verdauung schwach?
  • Hast du ein ständiges Völlegefühl oder Verstopfung?
  • Bist du anfällig für jede kleine Erkältung?
  • Spürst du depressive Verstimmungen?

Konntest du mehrere Fragen mit Ja beantworten, dann hat dich das Kapha Dosha im Griff.

Daher ist es jetzt, mit dem Wechsel der Jahreszeiten, wichtig dein Dosha-Gleichgewicht zu wahren. Was du gegen ein Ungleichgewicht und „Frühjahrsmüdigkeit“ tun kannst, möchte ich dir im Folgenden mitteilen.

Was du tun kannst, um energiegeladen in den Frühling zu starten

1. Frische Luft und Sonne

Geh raus an die frische Luft und tanke Sonne. Nimm ein paar tiefe Atemzüge und fülle deinen Vitamin D Speicher durch Sonnenschein wieder auf.

2. Tageszyklus nutzen

Steh am besten vor 6 Uhr auf, um die Vata Energie zu nutzen. Nach 6 Uhr beginnt die Kapha Zeit mit ihrer Schwere und Trägheit und es wird für den Körper schwerer aus den Federn zu kommen.

3. Bewegung

Sei aktiv. Ja, du darfst auch ruhig mal ins Schwitzen kommen. Bring dein Herzkreislauf-System so richtig in Schwung.

4. Warmes Wasser mit Variation

Warmes Wasser zu trinken, stärkt dein Verdauungsfeuer (Agni). Füge deinem warmen Wasser am Morgen einen Esslöffel Apfelessig hinzu. Ebenso eignen sich Zitrone, Ingwer oder Zimtpulver.

5. Trockenmassage/Garshan-Massage

 Für eine Trockenmassage benötigst du Rohseidehandschuhe oder eine Energie-Ionen-Bürste. Die Massage führst du am besten am Morgen durch, da sie ein Wachmacher ist.

Durch die Trockenmassage, wird die Durchblutung angeregt, das Bindegewebe gekräftigt, die Haut wird gepeelt und der Stoffwechsel unterstützt. Allerdings solltest du diese Massage nicht machen, wenn du offene Wunden oder irritierte/entzündete Hautstellen hast – bzw. diese Stellen dann aussparen.

Wenn du die ayurvedische Massage in einfacher Form für dich machen möchtest, dann beginnst du an den Füßen. Du streichst immer in Herzrichtung. An den Extremitäten kannst du lange Streichbewegungen machen. Die Gelenke kannst du mit kreisenden Bewegungen massieren. Nach Beinen und Armen, massierst du auch dein Gesäß, deinen Rücken, Bauch und Brustbereich.

Eine andere Variante ist die Bürstenmassage mit einer Energie-Ionen-Bürste. Hier bürstest du entlang der Meridiane, aus der traditionell chinesischen Medizin (TCM), in Energieflussrichtung. Das heißt, du beginnst auf deiner Körpervorderseite an den Fußrücken und streichst weiter nach oben (Beine, Bauch, Brust) und entlang deiner Arminnenseite hin zu den Händen. Das machst du auf jeder Körperseite. Nun wechselst du zur Rückseite deines Körpers. Du streichst vom Handrücken über die Armaußenseite hin zur Schulter. Weiterhin streichst du vom Nacken über deinen Rücken, dein Gesäß, entlang der Beinrück- und Beininnenseite hin zu deinen Füßen. Das machst du auch wieder auf jeder Körperseite.

6. Gesunde und leichte Nahrung

Scharf, bitter, herb sind die Geschmacksrichtungen, die der Ayurveda im Frühling empfiehlt, um das Kapha in uns zu reduzieren

Bitterstoffe unterstützen deinen Stoffwechsel und regen die Leber an. Bitterstoffe findest du in Frühlingskräutern wie Ruccola, Bärlauch, Brennnessel und Löwenzahn.

Vermeide schwerverdauliche Speisen. Versuche stattdessen eine leichte Ernährung zu bevorzugen – z.B. Gemüsesuppen oder gedünstetes Gemüse mit Reis. Salate iss am besten am Mittag, da zu dieser Zeit dein Verdauungsfeuer am stärksten ist. Integriere saisonales Gemüse in deinen Speiseplan, z.B. Spinat, Spargel, Radieschen, Ruccola und Feldsalat.

Gönn deinem Körper eine längere Essenspause (mind. 13 h), in dem du früh zu Abend isst. Bestenfalls isst du nach 18 Uhr nichts mehr.

 

7.  Mindset

Digital Detox und Frühjahrsputz. Reduziere deine Zeit die du online bist. Schalte dein Handy oder andere Geräte einfach mal aus. Die Zeit kannst du wunderbar zum Entspannen nutzen oder um mal ordentlich auszumisten und aufzuräumen – den Kleiderschrank, das Gewürzfach, den Schreibtisch, ….

 

8. Mini-Detox

Lege einen Entlastungstag ein. Das heißt verzichte auf Kaffee, Alkohol, Nikotin und Zucker. Reduziere die Aufnahme von tierischen Produkten. Iss drei Mal täglich warm und leicht verdaulich – z. B. eine Reissuppe, Kitchari oder eine Gemüsesuppe. Du kannst auch ein bis zwei Getreidetage zur Entlastung deines Körpers einlegen. Nimm dir viel Zeit für dich, gönne deinem Körper Ruhe und Entspannung. Versuche vor 22 Uhr schlafen zu gehen.

 

Detox, Reinigung und Fasten

Die Frühlingszeit ist die perfekte Zeit für eine Reinigung/Detox oder zum Fasten, um den Körper zu entgiften und von Ama (Giftstoffen) zu befreien. Hierbei solltest du jedoch auf jeden Fall deine Konstitution beachten, denn nicht für jeden Dosha-Typ ist ein Fasten mit kompletten Nahrungsverzicht geeignet.

Sowohl im Ayurveda, als auch in der TCM wird dabei in der Regel selten auf einen längeren Zeitraum auf Nahrung verzichtet. Der Fokus liegt vielmehr darauf Nahrung zu sich zu nehmen, die den Körper so wenig wie möglich belastet. Ziel ist es den Körper zu entgiften und daraus Prana bzw. Energie zu schöpfen.

Das bedeutet, Kapha-lastige Menschen können durchaus auch mal ein paar Tage ohne Nahrung auskommen und ein typisches Fasten mit warmen Getränken und Brühe mitmachen. Menschen mit hohem Pitta-Anteil, die bereits einen starken Stoffwechsel haben, reicht eine kurze Fastenzeit von ein paar Tagen. Vata-Menschen sollten bei einem Detox am ehesten aufpassen, denn sonst wird das Vata auch schnell verstärkt. Ein vollkommener Verzicht auf Nahrungsmittel ist hier ungünstig. Ein paar Tage mit leichten Speisen, wie Kitchari, Gemüsesuppen oder Getreidetage können jedoch eine wohltuende Art des Detox sein.

Grundsätzlich kannst du jedoch täglich deinen Körper mit einfachen Prinzipien beim Entgiften unterstützen. Zum Beispiel indem du darauf achtest, welche Stoffe du an deine Haut lässt – über Waschmittel und Kosmetika. Kein zu spätes Essen, damit der Körper in der Nacht gut regenerieren kann und nicht mit der Verdauung beschäftigt ist. Warmes, lang abgekochtes Wasser über den Tag verteilt trinken. Integriere ausreichend Bewegung in deinen Alltag oder gönn dir regelmäßig eine Trockenmassage. Iss bestenfalls drei Mal täglich warm bzw. gekocht, denn das verdaut unser Körper leichter als kalte, rohe Speisen.

 

Zusammengefasst

Du hast nun einiges zur Kapha-Zeit im Ayurveda erfahren und wie du dich gegen eine Frühjahrmüdigkeit wappnest.

Um dich nach einem langen Winter im Frühling wieder mit ausreichend Energie zu versorgen gibt es verschiedene Möglichkeiten, die du in deinem Alltag für dich anwenden kannst. Dazu gehören:

  • Sonne tanken und frische Luft
  • Bewegung
  • Leben mit dem Tageszyklus
  • Warmes Wasser
  • Massage
  • Gesunde und leichte Nahrung
  • Ein positives Mindset
  • (Mini-) Detox

 

Was wirst du für dich ausprobieren und in deinen Alltag integrieren?

Schreib mir gern eine Nachricht an dufuerdich@anjastoelzel.de. Ich freu mich von dir zu lesen.

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