Eigentlich hatte ich nie vor, mich selbst-ständig zu machen. Bis die Einladung vom Universum kam und ich intuitiv wusste, ich muss das tun. Seitdem sind zehn Jahre vergangen. Im Februar 2015 begann meine Reise. Seit einem Jahrzehnt bin ich selbstständig und leite meine eigene Ergotherapiepraxis. Ich kann es selbst kaum glauben, dass die Jahre so schnell vergangen sind.
Ende 2024 erreichte mich die Frage, wie ich mit meinem Jubiläum umgehe und warum? Mein erster Gedanke war: Stimmt, ich habe Jubiläum, aber ich habe noch gar keinen Plan, was ich mache. Kann ich es einfach ausfallen lassen? Muss ich was machen? Irgendwie fühlte ich mich so gar nicht in Feierlaune dun hatte auch so gar keinen Kopf mich mit dem Thema zu befassen.
Aber es war ein Anstoß mir Gedanken zu machen und die letzten Jahre Revue passieren zu lassen.
Was heißt es, ein Jubiläum zu FEIERN?
Ich selbst denke bei Jubiläen oft an große Feiern mit vielen Gästen – laut und bunt. Die große Party. Aber muss das wirklich so sein? Was, wenn das so gar nicht mein „Ding“ ist.
Kann ich die Feier eines Jubiläums vielleicht einfach ausfallen lassen? Ich könnte schon, … aber mal ganz ehrlich, das wäre kein sehr wertschätzender Umgang mit mir selbst. Als Mutter eines kleinen Jungen, kenne ich es, dass jeder Meilenstein gefeiert wird. Warum dann nicht auch die eigenen feiern und damit wertschätzen.
Ich bin ehrlich, mir liegt es nicht, große Feiern zu organisieren. Außerdem bin ich ein “leiser” Mensch. Zu viel Trubel mag ich nicht. Aber muss es denn überhaupt eine große Feier sein? Ich frage mich, ob es auch andere Möglichkeiten gibt, einen Ehrentag zu feiern. Es ist also weniger die Frage, ob ich mein Jubiläum feiern sollte, sondern vielmehr WIE ich es feier.
Ich kann auch leise feiern und stolz sein, auf das was ich geschafft habe.
Mein Jubiläum ist ein guter Grund, die letzten 10 Jahre zu reflektieren, und auf all die Herausforderungen, das Wachstum und die Momente des Erfolgs, die mich dahin gebracht haben, wo ich heute stehe, zurückzublicken. Ich darf bewusst und dankbar auf meine Reise schauen.
Ein (Rück-)Blick auf 10 Jahre Selbstständigkeit
Ein Auf und Ab
Alles in der Natur verläuft zyklisch. Unser Leben verläuft zyklisch. Und so verlief meine Selbstständigkeit bisher auch in Zyklen. Es ist ein Auf und Ab. Was ich lernen durfte ist, in den Momenten des Tiefs zu vertrauen, dass es auch wieder bergauf geht. Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, seinen Fokus zu halten und immer wieder zu schauen, wo ich hin will. Und ich durfte erkennen, dass es wichtig ist, dieses zyklische Auf und Ab liebevoll anzunehmen.
Persönlichkeitsentwicklung
Selbständigkeit ist pure Persönlichkeitsentwicklung. Jeden Tag aufs Neue. Alles unterliegt einem Wandel. Und so können sich auch die eigenen Ziele verändern. Wichtig ist, diese dann immer wieder anzupassen. Auch das durfte ich in den letzten Jahren lernen. Ebenso durfte ich erkennen, geduldig zu sein und auszuhalten, wenn sich der Weg nicht klar abzeichnet und das Ziel noch nicht sichtbar ist.
Balance finden und halten
Oft arbeiten wir darauf hin, dass alles läuft, wir keine Sorgen haben und entspannt sein können – die Balance finden und halten. Auch ich habe eine Zeit lang so gedacht. Allerdings steckt in dem Wort Balance sehr viel Bewegung. Die Balance ist nicht starr und auch nicht geradlinig. Wir dürfen uns immer wieder anpassen und uns und unser Business ins Gleichgewicht bringen. Das klappt mal leichter und manchmal ist es eine große Herausforderung.
Die zwei Seiten einer Medaille
Wie alles im Leben gibt es immer zwei Seiten. So hat auch die Selbständigkeit zwei Seiten. Ich habe dadurch sehr viel Freiheit. Ich kann meinen Tag frei gestalten, ich kann meine Wünsche und Ideen umsetzen und selbstbestimmt arbeiten. Allerdings muss ich bereit sein, sehr viel Verantwortung zu übernehmen. Mit der Selbständigkeit kommen Pflichten auf einen zu, die oft nicht zu den Lieblingsaufgaben gehören.
Ein weiteres Learning auf meinem Weg ist die Tatsache, dass es nicht leichter ist, ein bestehendes Business zu übernehmen. Es kann sogar schwerer sein, aus bestehenden Mustern eigene zu machen. Außerdem bin ich, in meinem Fall, in wenigen Wochen von der Angestellten zur Unternehmerin geworden. Das ist ein großer Sprung, den ich gemacht habe und auf den ich stolz sein kann. Zum Glück habe ich darüber nicht weiter nachgedacht, denn sonst hätte es mir vielleicht Angst gemacht.
Pläne – ja oder nein
Pläne sind sinnvoll und können uns zumindest einen Rahmen geben. Konkrete Pläne, so durfte ich es zumindest spätestens als Mutter lernen, werden jedoch sehr oft umgeworfen. “Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt”, hat schon Wilhelm Busch gesagt. Das zeigt mir, ein bisschen Planung ist gut, aber zu viel nimmt mir Spielraum und bringt Unruhe, wenn die Vorhaben zum x-ten Male nicht aufgehen und alles anders verläuft.
Dankbarkeit
Aus meinem Jahrzehnt der Selbständigkeit nehme ich nicht nur persönlich Dankbarkeit mit für all die Erfahrungen, die ich sammeln durfte, und die Erfolge, die ich hatte. Es ist auch die Dankbarkeit, die mir entgegengebracht wurde, von Klienten, Kollegen oder Mitarbeitern. Über diese freue ich mich sehr. Dankbarkeit ist erfüllend.
Aus eins mach zwei
Vor zehn Jahren bin ich mit der Ergotherapie und dem Schwerpunkt der Handtherapie gestartet. Fünf Jahre später habe ich begonnen ein zweites Standbein im Bereich Gesundheitsfürsorge und Prävention aufzubauen. Inzwischen bin ich nicht nur Ergo- und Handtherapeutin, sondern auch noch Botschafterin für Lebensenergie und Lebensfreude – Expertin für ganzheitliche Gesundheit und Slow Living. Ich liebe was ich tue und nöchte mit meinen Impulsen viele Menschen erreichen und so zu mehr Energie, Lachen und Leichtigkeit auf der Welt beitragen.
Mein Jubiläumsjahr 2025
Was mache ich nun mit meinem Jubiläum? Wie feier ich diesen Meilenstein für mich?
Ich reflektiere meine bisherige Reise. Als symbolische Geste für Wachstum, möchte ich einen Baum pflanzen. Ich gönne mir eine kleine Wellness-Auszeit. Da ich gerne kleine Präsente verteile, werde ich mir eine Überraschung überlegen. Vielleicht “stoße” ich mit einem Stück Kuchen und einem ayurvedischen Kaffee mit ein paar Menschen an, die mich auf meiner Reise eng begleitet haben.
Das alles muss nicht im Februar passieren. Ich sehe es als mein Jubiläumsjahr, welches ich wertschätzend und dankbar zelebrieren werde.
Jeder Erfolg darf gefeiert werden. Aktuell darf ich auch noch meinen Bucherfolg* aus dem Dezember feiern.
Fazit
Es fällt mir definitiv nicht leicht Erfolge oder Jubiläen zu feiern. Hier darf ich mich noch viel mehr in Selbstliebe üben. Denn genau das ist es, wenn wir uns und unsere Erfolge feiern – pure Selbstliebe.
Erfolge sind erreichte Meilensteine auf unserer Reise, für die wir uns wertschätzen dürfen und auf die wir stolz sein können.
Ein Jubiläum ist ein Grund, innezuhalten, zurückzublicken und wertzuschätzen, was in den letzten Jahren erreicht wurde – ganz egal ob groß gefeiert oder ganz still und leise.
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Herzlichen Glückwunsch liebe Anja! Ich feiere dich auf jeden Fall