Was bedeutet es, wenn deine Pläne von unerwartenden Ereignissen durchkreuzt werden

Die letzten Wochen erschienen mir herausfordern, da ich trotz Kind zu Hause das gleiche Arbeitspensum bewältigen wollte, wie mit Kinderbetreuung.

Sechs Montage in Folge musste ich meine Arbeit absagen bzw. liegen lassen. Zusätzlich zu den geplanten Kita-Schließtagen kam ständig etwas anderes ungeplantes dazu – Quarantäne-Tage, Kind krank, Kind nicht geschlafen, Kind evtl. krank und so weiter. Anfangs fand ich es richtig doof und plante wann und wie ich die Arbeit trotz Kind zu Hause erledigen kann. Ich verschärfte die Prioritäten und machte Abstriche. Den 6. Montag in Folge zu Hause mit Kind entspannte ich mich, genoss die Zeit und sah es als verlängertes Wochenende an. Dennoch, hin und wieder, beginnen die Mindfucks und ich frage mich, wie ich das alles aufholen soll. Und ganz schlimm, ich nehme mir weniger Zeit zum Entspannen und Kraft tanken. Dabei ist das doch eine ganz wichtige Grundlage für mein Wohlbefinden und um Business und Familie mit Gelassenheit meistern zu können. Dazu noch der Schlafmangel, weil das Kind meint es müsste die Nacht um 3 Uhr beenden oder unterbrechen und das mangelnde Lichtvitamin im Winter.

Ein Spagat zwischen To-Dos, Business und Kinderbetreuung. – Ist es das wirklich?!

Kleine Katastrophe, Herausforderung oder Chance? Was ist es, wenn man nicht zum arbeiten kommt und die Pläne von einem kranken oder wachen Kind durchkreuzt werden? Ein Spagat zwischen To-Dos, Business und Kind(er)-betreuung. Ist es das wirklich?! Oder ist es das, was wir als Mütter daraus machen? Ich durfte für mich erkennen, dass es die unerfüllte Erwartung ist, nicht alles schaffen zu können, was ich mir vorgenommen habe. Selten ist es ein wirklicher Termindruck. Den Stress mache ich mir häufig selbst.

Jeder gestaltet sich sein Leben und seine Realität.

Vielleicht sind also diese Kind-krank-Tage, die unsere Pläne immer ganz plötzlich durchkreuzen dafür da, um loszulassen und als Chance zu sehen. Eine Chance Zeit geschenkt zu bekommen mit deinem Kind – oder auch für dich. Statt schnell noch was erledigen zu wollen oder gar den 6-8 Stunden Arbeitstag in die 2 Stunden Mittagsschlaf deines Kindes zu quetschen, nutze die Zeit für euch oder für dich. Einfach mal loslassen, die eigenen Ansprüche reduzieren und Erwartungshaltung gegen Dankbarkeit tauschen. Warum nicht gemeinsam mit Kind entspannen? (Dies gilt übrigens auch für das Wochenende!) Wir sollten unsere Arbeitszeiten und unsere Selbstfürsorge bzw. Erholungsphasen nicht von den Betreuungs- oder Schlafenszeiten unserer Kinder abhängig machen.

Entschleunigen statt sich abzuhetzen

Ich weiß, das liest sich leichter, als es getan ist. Und es heißt nicht, dass das immer so funktionieren kann. Gerade wenn sich die Tage an denen man „zu nichts“ kommt häufen. Es soll ein Anstoß sein, darüber nachzudenken, wie wir diese Tage gestalten und ob es nötig ist sich Stress zu machen.

Wie gehst du mit solchen Tagen um? Bist du schnell überfordert und gestresst, weil deine Erwartungshaltung eine ganz andere war und du noch viel zu viel zu erledigen hast? Oder kannst du dich schnell auf die neue Situation einlassen und entschleunigst deinen (Arbeits-)Alltag? Schreib mir gern eine Nachricht. Wie immer freue ich mich von dir zu lesen.

Deine Anja