Detox, Fasten, Entgiften, … – was denn nun, wieso überhaupt und wie stelle ich es an?

Jedes Jahr im Frühjahr bekommt das Fasten eine ganz besondere Aufmerksamkeit. Detox ist schon längst kein Fremdwort mehr. Was ist der Unterschied zwischen Detox und Fasten? Welche Möglichkeiten habe ich außerdem, um meinen Körper zu entlasten?

Der Artikel gibt einen Überblick über die verschiedenen Methoden seinen Körper zu reinigen und zu entlasten und du bekommst Tipps, wie du einfach in das Thema einsteigen kannst.

Definition von Detox und Fasten

Detox …

… ist ein Begriff, der sich auf den Prozess bezieht, durch den Giftstoffe aus dem Körper entfernt werden.

Detox wird dabei häufig als Synonym für Entgiftungs- und Reinigungskuren, sowie Fasten gebraucht.

Fasten …

… bezeichnet den freiwilligen Verzicht auf Nahrung und/oder bestimmte Genussmittel für eine begrenzte Zeit.

Intermittierendes Fasten beschreibt einen Verzicht auf Nahrung in einer bestimmten Zeitspanne. Statt zu verändern was du isst, wie beim Detox, liegt der Fokus auf der Zeit wann du isst. Das intermittierende Fasten nach 16/8 Regel bedeutet, dass zwischen der letzten und der ersten Mahlzeit 16 Stunden Pause liegen und du über einen Zeitraum von 8 Stunden am Tag Nahrung zu dir nimmst.

Die langen Pausen erleichtern deinem Körper, das Aufräumen und Reinigen.

Was passiert beim Detox?

Der Stoffwechsel wird angekurbelt und Fettgewebe wird abgebaut. Im Fettgewebe eingelagerte Giftstoffe werden aus den Zellen gelöst und über unsere Entgiftungsorgane ausgeschieden.

Diesen Prozess führt der Körper täglich automatisch von selbst aus. Eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse hilft dabei den Darm zu stärken und regelmäßig zu reinigen. Ein Detox intensiviert diesen reinigenden Prozess.

Was sind „Schlacke“? Mein Arzt meint, die gibt es nicht.

„Schlacke“ ist ein Begriff aus der Metallurgie und steht für Abfallprodukte. Ein gesunder Körper ist in der Lage, alles was nach der Verdauung an Rückständen bleibt, zu entsorgen. „Abfallstoffe“ werden ausgeschieden. Somit entstehen gar nicht erst Rückstände.

→ Die Ausscheidung der Abfallprodukte geschieht über Atemluft und Schweißdrüsen oder sie landen in der Toilette

Ist der Prozess der Verdauung gestört, so entstehen Produkte/Stoffe, die der Körper nicht weiterverarbeiten kann und ausscheiden sollte. Das sind die Abfallprodukte. Sie sind Zwischen- oder Endprodukt im Stoffwechsel. Ist der Körper aber nun überlastet und die Verdauung funktioniert nicht richtig, dann werden diese Stoffe nicht weiterverarbeitet und ausgeschieden. Stattdessen, werden sie in Gelenken, Gefäßen und im Darm abgelagert.

Ist der Körper überlastet und die Verdauung gestört, werden die Produkte nicht weiterverarbeitet und ausgeschieden

→ Im Ayurveda oder auch der TCM spricht man vom Verdauungsfeuer, welches für die Verdauung steht. Mit dem Verdauungsfeuer wird der Prozess der Verbrennung bzw. Umwandlung der Nahrung gemeint.

→ Im Ayurveda nennt man die Stoffwechselrückstände (Abfallprodukte) Ama. Ama ist sozusagen das „Unverdaute“. Ama gilt im Ayurveda als Grundlage für viele Erkrankungen.

Das Gleichgewicht von Säuren und Basen

Sicher hast du schon vom Säure-Basen-Haushalt gehört. Sind wir zu sauer, werden Stoffe nicht entsprechend abgebaut und ausgeschieden, sondern lagern sich im Körper ab (z. B. Gicht – Ablagerung von Harnsäure).

Der Säure-Basenhaushalt ist ein wichtiger Regulationsmechanismus unseres Körpers, der dafür sorgt, dass Säuren und Basen im Gleichgewicht bleiben – denn wir benötigen beide.

Es gibt keinen idealen Wert für unseren Körper, da jedes Organ und jede Körperflüssigkeit andere pH-Werte haben.

Stress und eine ungesunde Ernährung lassen den Körper übersäuern. Eine ausgewogene Ernährung ist dagegen der Schlüssel zu einem balancierten Säure-Basen-Haushalt.

 

Der Unterschied zwischen Entsäuern und Entgiften

Entsäuern = Maßnahmen, die den Säureabtransport aus dem Körper fördern sollen

Entgiftung = Entlastung des Körpers durch verstärkten Abtransport von Stoffwechsel-Endprodukten („Gifte“)

„Giftstoffe“ können sein:

  • Säuren
  • Übermaß an Eiweiß, Fett oder Purinen
  • Übermaß an zugeführten Umweltgiften wie Schwermetalle aus Nahrung oder Zahnmedizin

 

Gemeinsamkeiten von Detox, Fasten und Co

Alle haben gemeinsam, den Körper zu reinigen und zu entlasten und so Leichtigkeit zurück zu gewinnen.

Welche Methode ist für wen geeignet

Nicht jede Methode ist für jeden geeignet und sollte immer individuell entschieden werden.

In der Schwangerschaft und Stillzeit ist vom Detoxen oder Fasten ganz klar abzuraten.

Um zu entscheiden, welche Art des Entgiftens und Reinigens für dich richtig ist, solltest du deinen Lebensstil betrachten, deine Bedürfnisse und auch deine körperliche Konstitution und deine Verdauung.

Wer z. B. bereits wenig Gewicht auf die Waage bringt, möchte nicht noch zusätzlich an Gewicht verlieren.In dem Fall ist es besser für 1-3 Tage einen Detox zu machen, statt zu Fasten.

Wie funktioniert ein Detox

Zunächst einmal ist es wichtig auf folgendes zu verzichten:

  • Weißmehl
  • Alkohol
  • Zucker
  • Rotes Fleisch
  • Schwer verdauliche Milchprodukte

Nicht in Stressigen Zeiten durchführen – Dein Körper arbeitet auf Hochtouren, das ist mit Stress anstrengend zu vereinbaren.

Sorge für viele Pausen und einen „leichten“, entschlackten Terminkalender.

Für den ganzheitlichen Effekt gehören Entspannungsphasen und Bewegung an frischer Luft dazu. Bewege dich daher so oft es geht an der frischen Luft.

Bewege dich viel an der frischen Luft

Zwischenmahlzeiten sollten während eines Detox gänzlich weggelassen werden (außer du verlierst zu viel Gewicht und hast Hunger).

Die Länge der Detox-Kur ist unterschiedlich und geht meist eine bis zwei Wochen. Aber auch 3-5 Tage Detoxen reichen aus, um deinem Körper zu entlasten, zu reinigen und dein Wohlbefinden zu fördern.

Bereits 3-5 Tage Detox reichen aus

In der Regel setzt sich ein Detox aus drei Bestandteilen zusammen: Entlastungstage, Reinigungstage und Aufbautage.

Die Entlastungstage dienen dazu, den Körper auf die Reinigung vorzubereiten. Die Aufbautage sind dafür da, nach der Reinigung nicht gleich von null auf hundert in eine normale Ernährung einzusteigen und den Körper dran zu gewöhnen.

Während des Detox nimmst du viel Getreide und Gemüse zu dir. Außerdem werden bestimmte Kräuter und Gewürze eingesetzt. Ausreichend Trinken von Wasser oder bestimmten Tees ist ebenfalls wichtig.

 

Warum Detox oder Fasten?

Ich nenne dir hier einige Punkte, warum eine Reinigung deines Körpers sinnvoll ist:

  • Was ist nachhaltiger? Pillen schlucken und Operationen oder seinen Lebensstil zu ändern
  • Du nimmst deine Gesundheit selbst in die Hand
  • Krankheiten vorbeugen, Gesundheit stärken
  • Durch die Entwässerung des Bindegewebes verbessert sich meist deutlich das Hautbild (und Cellulitis)
  • Mehr Wohlbefinden
  • Mehr Konzentration und Leistungsfähigkeit
  • Aktivierung der Selbstheilungskräfte

Risiken und Nebenwirkungen von Detox

Eine Reinigungskur sollte man nicht in Schwangerschaft und Stillzeit durchführen.

Ich möchte einen Detox machen, aber darf nicht abnehmen. Was kann ich machen? Verkürze deinen Detox auf 3-5 Tage. Nimm ergänzend Kraftsuppen ab dem dritten Tag zu dir. Verwende beim Kochen Kokosmilch oder Nussmilch. Nutze wertvolle Öle, Samen und Nüsse.

Mögliche Begleiterscheinungen:

Ein großer „Hausputz“ kann Begleiterscheinungen hervorrufen. Solche sind z. B. Kopfschmerzen, Lust auf Süßes, Migräne, Müdigkeit, Schwindel, Muskelkrämpfe, Verstopfung, Durchfall oder andere Magen- und Darmbeschwerden. Dagegen helfen Basenpulver, bittere Tees, Einlauf, Reflexmassagen an den Händen, ätherische Öle oder Bewegung an der frischen Luft.

Helfer für die Verdauung und Detox-Booster

Triphala – ist ein ayurvedisches pflanzliches Mittel, welches den Stuhlgang ankurbelt und den Darm reinigt. Es besteht aus den drei Früchten Amalaki, Bibhitaki und Haritaki. Es gleicht alle drei Bioenergien aus. Es gibt es in Tablettenform, als Kapsel und in Pulverform. Du kannst z. B. 2 Kapseln abends vor dem Schlafengehen nehmen.

Flohsamenschalen – unterstützen ebenfalls die Verdauung. 1-2 TL Flohsamenschalen in einem großen Glas Wasser verrühren und am Abend oder in der Früh zu dir nehmen.

Des Weiteren können dich Kudzu, Heilerde oder auch Einläufe unterstützen, wenn du mit Verstopfung reagierst.

Magnesium hilft bei Kopfschmerzen, Muskelkrämpfen und Verstopfung.

Ingwer mit Zitrone und Salz regen deine Verdauung an. Dafür nimmst du ca. ¼ TL frisch geriebenen Ingwer mit etwas (Stein-)Salz und Zitronensaft 5 Minuten vor deiner Mahlzeit zu dir.

Trikatu – kommt ebenfalls aus dem Ayurveda und ist eine Gewürzmischung, die dein Verdauungsfeuer aktiviert. Die Mischung besteht aus Ingwer, langer Pfeffer und schwarzer Pfeffer. Die Gewürzmischung gibt es schon fertig gemischt. Einfach deinen Gerichten hinzufügen – besonders, wenn du Gewicht verlieren möchtest oder eine sehr träge Verdauung hast. Bei Völlegefühl einfach nach dem Essen eine Prise Trikatu in Wasser zu dir nehmen. Solltest du einen empfindlichen Magen haben und mit Magenschmerzen reagieren, dann setze es sofort wieder ab.

Detox-Gewürze

Koriander, Fenchel, Kreuzkümmel – stärken das Verdauungsfeuer und wirken entblähend

Kurkuma – wirkt antientzündlich und reinigend, stärkt die Verdauung und das Immunsystem

Detox-Lebensmittel

  • Ingwer: reich an ätherischen Ölen und Bitterstoffen
  • Rettich/Radieschen
  • Knoblauch: senkt Cholesterin und Blutdruck
  • Granatapfel: stimuliert das Zellwachstum, hilfreich bei Bluthochdruck
  • Chinakohl: kühlende, entwässernde Wirkung
  • Chicoree: Bitterstoffe, aktivieren Leber und Galle
  • Curcuma: blutreinigend, verbessert Fett- und Eiweiß-Verdauung, senkt Blutzuckerspiegel und Cholesterin
  • Oliven: steigert Gallenfluss, senkt Cholesterin
  • Goji-Beeren: fördern Blutbildung, regulierend für Blutzucker und Blutdruck

Mentaler Detox

Mentaler Detox gehört zum Detoxen dazu. Dabei hat der körperliche Detox Auswirkungen auf die mental-emotionale Ebene und umgekehrt.

Ausmisten, digital Detox, Termin-Detox, negativen Gedanken loslassen und Emotionen zulassen und rauslassen gehören zu einem Detox dazu und unterstützen die körperliche Reinigung auf mentaler und seelischer Ebene.

 

Dein Mini-Detox zum Einstieg

… oder wie du einfach in das Thema einsteigen kannst.

Wenn du noch nie einen Detox gemacht hast oder auch sehr eingespannt bist, dann lohnt es sich für dich mit einem Mini-Detox zu starten.

Dieser erfolgt in Form von Entlastungs-/Entschlackungstagen. Diese kannst du für 1-3 Tage durchführen. In dieser Zeit verzichtest du auf Kaffee, Nikotin, Alkohol, Zucker und Weißmehl. Die Aufnahme von tierischen Produkten solltest du auf ein Minimum reduzieren.

Gehe am Abend spätesten 21:30 Uhr schlafen, reduziere deine digitale Zeit, schränke deine Termine ein und geh viel an die frische Luft. Nimm dir Zeit für dich.

Wenn du es nicht bereits machst, empfehle ich dir den Tag mit einer ayurvedischen Mundreinigung zu beginnen. Diese besteht aus Zungeschaben und Ölziehen.

Gemüsetag

Gemüse ist basisch und enthält sehr viele Mineralstoffe und Vitamine. Ein Gemüsetag wirkt daher entsäuernd und entschlackend.

An einem Gemüsetag kannst du bis zu 1,5 kg Gemüse essen – aufgeteilt auf zwei bis drei Mahlzeiten.

Getreidetag

Getreide ist gesund und mineralstoffreich. Für einen Getreidetag entscheide dich für eine Getreidesorte (z.B. Reis, Hirse, Buchweizen, Gerste, Quinoa, Amaranth).

Iss dreimal täglich gekochtes Getreide (30-40g trocken gewogen) mit Gemüse oder Obst. Getreide kannst du im Übrigen ideal für ein paar Tage vorkochen.

Füge deinem Getreide einen EL kalt gepresstes Öl hinzu (z. B. Olivenöl, Leinöl, Sesam- oder Kürbiskernöl). Würze zusätzlich noch mit frischen Kräutern, Gewürzen, Kresse oder Sprossen.

Kartoffeltag

Kartoffeln sind nährend und entwässernd und daher gut zur Entschlackung. Kartoffeln sind basisch und gleichen eine Übersäuerung aus.

Für einen Kartoffeltag isst du max. 1,5 kg Kartoffel auf drei Mahlzeiten verteilt.  Du kannst die Kartoffeln mit oder ohne Schale kochen, zerstampfen oder auch im Backofen zubereiten. Die Kartoffeln kannst du gut mit Gemüse kombinieren.

Zusammenfassung

Ein Frühjahrsputz von innen ist genauso wertvoll, wie ein Hausputz von außen, selbst wenn es nur wenige Tage sind.

Es lohnt sich allemal, um wieder mehr Energie zu spüren, die Müdigkeit zu verabschieden und sich wieder leichter zu fühlen.

Wenn du dir Unterstützung bei deinem Detox wünschst oder noch Fragen zum Thema hast, schreibe mir eine Nachricht an dufuerdich@anjastoelzel.de.

Solltest du einen Detox oder Entlastungstage im Alleingang machen wollen, kann ich dir auch folgende Bücher empfehlen:

  • Die 14 Tage Detox-Kur von Dr. Claudia Nichterl
  • Easy Detox mit Ayurveda: In einer Woche zu mehr Energie und Leichtigkeit von Dana Schwandt und Stephanie Schnicke

Und noch ein Tipp zum Schluss:

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