Frühjahrsmüdigkeit besiegen

Es ist so weit, der Frühling hält Einkehr. Mit ihm kommt ganz oft eine gewisse Schwere.

Kalt, nass und schwer sind Eigenschaften des ayurvedischen Kapha-Dosha, welches im Frühling vorherrscht.

Jedes Jahr um diese Zeit, Ende Februar und März, überfällt die meisten von uns eine bleierne Schwere und Müdigkeit. Wir wollen aktiv werden, die expansive Kraft des Frühlingserwachens nutzen, aber irgendwas hält uns zurück.

Im Winter war es wichtig sich gut zu nähren und zu erden, also sehr nahrhaft zu essen, sich Ruhe zu gönnen und zurückzuziehen. Jetzt ist es an der Zeit aktiv zu werden, sich zu bewegen, den Kreislauf in Schwung zu bringen und Altes loszulassen.

Wie du das machen kannst, erzähle ich dir hier.

Leichtes Essen

Der Ayurveda empfiehlt in der Kapha-Zeit von Ende Februar bis Mitte Juni eine leichtbekömmliche Kost. Im Winter ist das Verdauungsfeuer (Agni) am stärksten und nimmt mit dem Frühling wieder ab. Im Sommer ist es dann am schwächsten.

Das bedeutet, deine Nahrung sollte im Frühling warm und leicht sein. Hier eignen sich Suppen, Eintöpfe, Kräuter und Gemüsegerichte, vor allem mit grünem Gemüse, sowie leichtverdauliche Hülsenfrüchte. Das Kitchari ist ein sehr beliebtes und typisches ayurvedisches Gericht, welches deine Verdauung entlastet.

Verzichte auf Schwere, ölige Speisen und reduziere Zucker, sowie salzige und saure Nahrungsmittel. Integriere jetzt vor allem den bitteren und scharfen Geschmack in deine Speisen. Bitterstoffe unterstützen deinen Stoffwechsel und regen die Leber an. Du findest sie in Frühlingskräutern wie Rucola, Bärlauch, Brennnessel und Löwenzahn. Den scharfen Geschmack findest du z.B. in Chili, Knoblauch, Ingwer, Cayennepfeffer oder Lauch und Radieschen.

Achtung: Wenn du vermehrt zu Kapha neigst, ist es wichtig den bitteren und scharfen Geschmack in deinen Speiseplan zu integrieren. Neigst du aber eher zu einem erhöhten Vata oder Pitta, darfst du mit der Schärfe und dem Bitteren vorsichtig sein – sie sollten das Kapha-Dosha nur leicht besänftigen.

Grüne Kräuter, wie Kresse, Petersilie oder Löwenzahn und Brennnessel reduzieren das Kapha in deinem Körper und helfen dir beim Entgiften. Sie enthalten viele Nährstoffe, sind reich an Mineralstoffen, Chlorophyll und Antioxidantien.  Wildkräuter sind schmackhaft und bereichern deine Gerichte. Mehr zur Power der Frühlingswildkräuter inklusive Rezeptideen findest du hier (klick).

Aber auch grünes Gemüse wie Spinat, Kopfsalat, Romanasalat, Feldsalat und Staudensellerie haben im Frühjahr Saison. So bekommst du die geballte Kraft an Chlorophyll.  Dieses spendet nicht nur Pflanzen, sondern auch uns Menschen, Energie und Lebenskraft. Chlorophyll unterstützt die Blutbildung und Blutreinigung. Grünes Gemüse hat eine antioxidative Wirkung, welche beim Kampf gegen freie Radikale unterstützend wirken kann. Außerdem hilft es deinen Säure-Basen-Haushalt auszugleichen.

 

Den Körper entgiften

Der Frühling eignet sich hervorragend für einen „Hausputz“ – innerlich wie äußerlich. Im Ayurveda geht es um ein ganzheitliches Reinigen und Entgiften auf allen Ebenen. Der Entgiftungsprozess soll angekurbelt werden und die Leber in ihrer Funktion unterstützt werden. Das geht mit grünen Kräutern, leichter Nahrung und dem bitteren Geschmack. Es geht darum den Stoffwechsel zu unterstützen und ordentlich in Schwung zu bringen.

Dabei wird im Ayurveda (und auch in der TCM) nicht auf Nahrung verzichtet.  Ein sogenannter Detox läuft in der Regel in drei Phasen ab: 1. Entlastungsphase, 2. Entgiftung, 3. Aufbauphase.

Neben der Entgiftung auf körperlicher Ebene, kannst du auch mental und emotional „ausmisten“ und alten Ballast loswerden.  Versuche dir Zeiträume ohne digitale Medien zu schaffen. Vielleicht kannst du dir mehr Pausen und tägliche Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang einplanen.  Du kannst dir überlegen, welche Glaubenssätze du loswerden möchtest und negative Emotionen zu deinen Verbündeten machen, statt sie zu bekämpfen.

Und nicht zuletzt kannst du deine Schränke ausmisten.  Was brauchst du wirklich noch? Was lag die letzten Jahre ungenutzt rum und kann definitiv weg? Befreie Dich auch hier von schwerem Ballast.

Mehr zum Thema Detox und Entgiften kannst du hier nachlesen: Alles wissenwerte über Detox, fasten und Co.

Bewegen

Um deinen Stoffwechsel und deinen Kreislauf zu aktivieren und so richtig in Schwung zu bekommen, hilft Bewegung.  Hier darfst du auch ruhig mal ordentlich ins Schwitzen kommen. Bewegung an der frischen Luft wie schnelles Gehen, Laufen oder Fahrradfahren sind optimal.  Aber auch ein Spaziergang an der frischen Luft ist eine Wohltat für Körper, Geist und Seele.

Kapha-Typen dürfen sich etwas mehr anstrengen, während Vata-Typen bei einem sanften Yoga bleiben dürfen.

Trockenmassage

Für eine Trockenmassage benötigst du Rohseide Handschuhe oder eine Energie-Ionen-Bürste. Die Massage führst du am besten am Morgen durch, da sie ein Wachmacher ist.

Durch die Trockenmassage, wird die Durchblutung angeregt, das Bindegewebe gekräftigt, die Haut wird gepeelt und der Stoffwechsel unterstützt. Allerdings solltest du diese Massage nicht machen, wenn du offene Wunden oder irritierte/entzündete Hautstellen hast – bzw. diese Stellen dann aussparen.

Wenn du die ayurvedische Massage in einfacher Form für dich machen möchtest, dann beginnst du an den Füßen. Du streichst immer in Herzrichtung. An den Extremitäten kannst du lange Streichbewegungen machen. Die Gelenke kannst du mit kreisenden Bewegungen massieren. Nach Beinen und Armen, massierst du auch dein Gesäß, deinen Rücken, Bauch und Brustbereich.

Eine andere Variante ist die Bürstenmassage mit einer Energie-Ionen-Bürste. Hier bürstest du entlang der Meridiane, aus der traditionell chinesischen Medizin (TCM), in Energieflussrichtung. Das heißt, du beginnst auf deiner Körpervorderseite an den Fußrücken und streichst weiter nach oben (Beine, Bauch, Brust) und entlang deiner Arminnenseite hin zu den Händen. Das machst du auf jeder Körperseite. Nun wechselst du zur Rückseite deines Körpers. Du streichst vom Handrücken über die Armaußenseite hin zur Schulter. Weiterhin streichst du vom Nacken über deinen Rücken, dein Gesäß, entlang der Beinrück- und Beininnenseite hin zu deinen Füßen. Das machst du auch wieder auf jeder Körperseite.

Ätherische Öle

Ätherische Öle können dich sehr gut darin unterstützen die Frühjahrsmüdigkeit abzuschütteln. Rosmarin ist ein wahrer Muntermacher. Kombiniert mit Zitronenöl, Orange oder Mandarine hast du eine Mischung, die dir frische Energie verleiht. Gib ein paar Tropfen der Öle in deinen Diffuser und genieße den Schwung, den sie verleihen.

Zusammengefasst

Meine 6 Tipps um deine Frühjahrsmüdigkeit zu besiegen sind:

  • Leichtes Essen – Suppen, grünes Gemüse und Kräuter, sowie Eintöpfe in den Speiseplan integrieren.
  • Entgiften – auf allen drei Ebenen, körperlich, mental und emotional. Nutze die Kraft der Bitterstoffe.
  • Bewegung – regt den Stoffwechsel an und macht dich wach. Schwitzen ist erlaubt.
  • Trockenmassage
  • Tagesroutinen – unterstützen das zylische Leben in Einklang mit dir selbst und der Natur.
  • Nutze die Kraft der ätherischen Öle.

Wenn du wissen möchtest, wie du gesunde Routinen in deinen Alltag integrieren kannst oder auch mehr zur Anwendung ätherischer  Öle im Alltag erfahren möchtest, dann lass uns kennenlernen. Schreib mir eine Nachricht an dufuerdich@anjastoelzel.de.

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